Frankreichs Präsident Macron kündigt Neuwahlen nach Verlusten bei Europawahl an
Hintergrund
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat Neuwahlen für den Juni angekündigt, nachdem seine Allianz bei der Europawahl herbe Verluste erlitten hat. Macrons Mitte-Bündnis "Renaissance" verlor bei der Abstimmung am Sonntag 21 Sitze und verfügt nun nur noch über 102 Sitze im Europäischen Parlament.
Reaktion
Macron bezeichnete die Ergebnisse als "Weckruf" und sagte, er wolle "die Maßnahmen ergreifen, die erforderlich sind, um das Vertrauen wiederherzustellen und ein neues Projekt für unser Land aufzubauen". Er betonte, dass die Neuwahlen notwendig seien, um "die Legitimität unserer Institutionen und die Fähigkeit unseres Landes zu erneuern".
Auswirkungen
Die Neuwahlen werden voraussichtlich die politische Landschaft Frankreichs erheblich verändern. Die rechtsextreme Partei "Rassemblement National" von Marine Le Pen, die bei der Europawahl einen Erdrutschsieg errang, dürfte bei den Parlamentswahlen starke Zuwächse verzeichnen. Auch die linke "La France insoumise" von Jean-Luc Mélenchon wird voraussichtlich von den Unzufriedenen mit Macrons Regierung profitieren.
Zeitplan
Die Neuwahlen sollen am 12. und 19. Juni stattfinden. Die Kandidaten müssen ihre Kandidatur bis zum 16. Mai einreichen. Der Wahlkampf wird voraussichtlich von intensiven Debatten über die Zukunft Frankreichs und die Herausforderungen des Landes geprägt sein.
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